Entdecken Sie den Harz!

Wer Ruhe in der Natur sucht, ist in Benzingerode und seiner Umgebung gut aufgehoben.
Benzingerode liegt in einer Mulde zwischen dem geologischen Harzrand und einem Höhenzug aus Kalksteinrippen mit dem Austberg und Struvenberg. Seit 1993 ist Benzingerode eingemeindet. Das kleine Dorf am Hellbach kann auf eine 800-jährige Geschichte zurückblicken und das Gebiet um Benzingerode war bereits in der Steinzeit besiedelt. Archäologen machen hier bis in die heutige Zeit immer wieder sensationelle Funde aus dieser längst vergangenen Epoche.

Sehenswert und Schmuckstück in der Ortsmitte von Benzingerode ist die neoromanische Erlöserkirche der evangelisch-lutherischen Gemeinde, die schon immer zur Landeskirche Braunschweig gehört. Die malerische Dorfkirche wurde 1903 als verkleinerte Nachbildung der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in Berlin erbaut.
Im Ort befindet sich außerdem ein Schulmuseum, das 1927 errichtet wurde. Das Museum zeigt alte Schulmöbel, Schulbücher und Lehrmittel aus der Vergangenheit vom ehemaligen Schuldirektor Jakob Steinbinder. Hier erleben Sie eine Reise in die Vergangenheit.

Unmittelbar östlich des Ortes befinden sich die wenigen Überreste der Struvenburg. Die Burg war einst eine mittelalterliche Burganlage. Sie liegt an der Westseite des Struvenberges, dessen höchster Punkt 306 Meter hoch liegt und zum Naturschutzgebiet Ziegenberg gehört.
Auf einer Anhöhe – dem Austberg – am nordwestlichen Ortsrand befindet sich der Austbergturm, eine alte Feldwarte. Die Warte war einst Teil einer mittelalterlichen Verteidigungsanlage im Nordharz und diente in der Zeit um 1250 den Grafen von Blankenburg als Schutzturm. Heute ist die Warte ein Aussichtsturm mit einem herrlichen Blick auf Benzingerode, nach Wernigerode, zum Brocken, zum Struvenberg und zum Harz in das Harzvorland.
Ein weiteres Wanderziel um Benzingerode sind für den geschichtlich Interessierten die drei Menhire aus dem Neolithikum (Jungsteinzeit), die bekanntesten und größten Menhire im Harz. Die Relikte der steinzeitlichen Megalith-Kultur befinden sich auf einem Feld, wohin der sechs Kilometer lange Menhir-Rundweg im Rahmen einer Wandertour zu den drei Menhiren einlädt. Der „große“ Menhir (3,50 Meter) steht noch am ursprünglichen Standort. Sein Alter wird auf 4000 bis 5000 Jahre geschätzt. Die anderen beiden Menhire wurden anschließend an mehr oder weniger originalen Stellen wieder errichtet. Zudem lohnt sich ein Weg zu der über 300 Jahre alten Wildbirne auf der Schlichtenburg, die zu den Baum-Naturdenkmälern zählt.